JU veranstaltet digitales Forum Westküste zum Insektenschutz
Angesichts der aktuellen Debatte rund um den Kabinettsentwurf hatten die JU Kreisverbände Nordfriesland, Dithmarschen und Steinburg auf nordfriesische Initiative hin ein digitales Forum zum Kabinettsentwurf zum neuen Insektenschutzgesetz durchgeführt. Dabei haben die Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow und Mark Helfrich sowie der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU im Landtag Heiner Rickers, MdL, teilgenommen.
Hierzu zieht die JU Nordfriesland (JU NF) ein positives Fazit: „Wir haben verdeutlicht, dass die Stimmung in der Landwirtschaft und allen zugehörigen Bereichen gekippt ist. Der Austausch gerade dazu ist zwingend notwendig. Wir müssen alle Akteure an einen Tisch holen.“, so JU Kreisvorsitzender Leif Bodin.
„Eine einseitige Belastung durch härteste Einschränkungen nur für die Landwirtschaft stellen die gesamte Berufsgruppe an den Pranger. Außerdem hilft es auch in der Sache wenig. Da schädliche Umwelteinflüsse zu über zwei Drittel auch aus anderen Bereichen kommen. Da geht es um Industrie und Lichtverschmutzung.“, führt Bodin weiter aus.
In der über zweistündigen Diskussion nahmen über 40 Mitglieder von der Westküste teil, insbesondere auch junge Landwirte. Viele sind sich ihrer ökologischen Verantwortung bewusst, fühlen sich aber inzwischen politisch stigmatisiert: „Da kommt viel Frust auf. Wir sind enttäuscht von der Bundespolitik.“, so ein Teilnehmer aus der nordfriesischen JU.
Dabei zeigten Damerow und Helfrich, dass sie mit dem jetzigen Entwurf nicht einverstanden sind. Zudem können sie den Frust nachvollziehen: „Wir müssen zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Dafür kann es keine einseitige Belastung geben.“, so Damerow.
Wir haben eine klare Erwartungshaltung: Wir müssen die Landwirtschaft mitnehmen.
„Wir haben eine klare Erwartungshaltung: Wir müssen die Landwirtschaft mitnehmen. Es kann nur einen nachhaltigen Insektenschutz geben, wenn Interessen ausgewogen berücksichtigt werden und umsichtig auch alle Bereiche berücksichtigt werden. Das muss die Unionsfraktion in Berlin schaffen.“, so Bodin. Und auch das Land müsse nun im Bundesrat reagieren: „Die zugehörige Verordnung muss im Bundesrat gestoppt und neu ausgearbeitet werden.“. Der Höhepunkt der Konfrontation sei erreicht: „Die SPD scheint einen neuen Lieblingsgegner in der Landwirtschaft zu haben. Dem muss die Union entgegenhalten.“